MASTER-ABSCHLUSS AM SET

MASTER-ABSCHLUSS AM SET

Ein Konstruktionsfehler deutscher Aus- und Weiterbildungen für Film und digitale Medien liegt im Realitätskonflikt des Alltags am Set. Projektbezogenes Geschäft passt nicht in die Struktur gewerblicher Ausbildungen der IHKn und ein echtes akademisches Universitätsstudium ist in vielen Berufsbildern zu weit vom praktischen Anwendungsfall entfernt. Ein weiteres Problem ist schlicht, dass es für viele „Berufe“, wie Redakteur*in, Programmplaner*in oder Kampagnen-Konzeption keine spezifischen Angebote gibt. Das ändert sich jetzt mit dem neuen Master of Arts für Film und Digital Media der Münchner Filmwerkstatt (siehe auch www.filmma.de).

Die Eintrittsbarrieren sind Berufserfahrung und Abitur. Der zeitliche Bedarf ist dem Arbeitspensum in der Kreativwirtschaft angepasst und entsprechend flexibel. Das geht, weil praktische Tätigkeiten aus dem Arbeitsalltag als Projekte mit akademischer Reflektion aktiv im Studium eingebunden werden können. Ohne vorherigen Bachelor kann ein international anerkannter Master-Abschluss nach nur zwei Jahren erworben werden. Die Studiengebühren sind dank der schlanken Strukturen auf einem sehr wettbewerbsfähigen Niveau. Förderungen für unterstützende Betriebe und Teilnehmer*innen müssen runden das Angebot ab. Wir sind der Meinung: Das ist eine echte Karrierechance!

Das Studienangebot ist nicht nur für Cast & Crew, sondern gerade auch für alle anderen Berufsbilder in der Filmbranche, die noch nicht durch andere Angebote abgedeckt sind. Egal ob in der Redaktion, beim Verleih, beim Sender oder in der Verwaltung eröffnen sich dadurch neue Perspektiven. Im Oktober beginnt der erste Jahrgang. Schnell sein lohnt sich, um einen Platz zu ergattern. Aktuell läuft sogar noch eine Angebotsphase mit reduzierten Studiengebühren.

Für eine gewerbliche Ausbildung im dualen System fehlt bei projektbezogen-organisierten Unternehmen der ausbildende Betrieb. Selbst ein klassisches duales Studium ist hier nur begrenzt hilfreich. Der akademische Ansatz, der berechtigterweise im Hochschulwesen angelegt ist, entspricht oftmals nicht dem Anspruch zur Praxisnähe. Auch ein duales Studium passt oftmals nicht genau in die flexible Lebensgestaltung von Filmschaffenden. Die Idee war, genau für die Lücke im System ein Angebot zu schaffen. Martin Blankemeyer von der Münchner Filmwerkstatt hat bereits beim Talent Summit ausführlich über diese neue Möglichkeit berichtet. Jetzt steht der Start unmittelbar bevor.

Durch die langjährige Erfahrung der Filmwerkstatt als Anbieter für Seminare in der Filmbranche sind auch die Lehrmodule praxistauglich, flexibel und online angelegt. Durch die Partnerschaft mit einer Universität in Groß-Britannien erhält der Titel internationale Anerkennung. In den meisten Angeboten am Markt wurden bestehende Strukturen leicht verändert, um einen Kompromiss für Filmschaffende zu erreichen. Der „Film-Master“ geht den anderen Weg und folgt den praktischen Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Für Arbeitgeber bieten sich zudem weitere Chancen. Anders als beim dualen Studiengang ist hier kein Partnermodell fix vorgeschrieben. Ein Unternehmen kann Kursgebühren übernehmen oder sich daran beteiligen und/oder dem Mitarbeiter entsprechende Freizeiten gewähren. Bei Festangestellten reicht das Spektrum von bezahltem Sonderurlaub für Bildung bis zur Flexibilität im Beschäftigungsmodell (von Vollzeit zu Teilzeit). Projektbezogen Beschäftigte könnten auch im Projekt Bildungs-Sonderurlaub erhalten, um Weiterbildungswillige zusätzlich zu motivieren.

Bei Interesse bieten wir gerne Zugang zur Mediathek mit den Informationen zum Studium im Rahmen vom „Talent Summit“ beim Filmfest München. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Euch beim „Forum Filmwirtschaft“ am 06. Oktober 2022 online oder beim Get-Together in München.

Dein Ensider:Team

(Autor: Markus Vogelbacher)

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